JoANNES WEtZEL

natürliches Bauen
und Gestalten mit Kalk

Kalkputz
Kalkglätte
Sgraffito
Freskomalerei
Steinpigmente

was ich mache

Mir ist es wichtig nicht «nur» zu bauen – viel mehr will ich gestalten, schöne Räume schaffen, welche für die Menschen und die Umwelt gut sind und wo sich die Bewohner wohl fühlen. Dazu brauche ich nachhaltige Baumaterialien in höchster Qualität.
Um diese gewährleisten zu können, stelle ich die Materialien grösstenteils aus lokalen Ausgangsstoffen und ohne (teilweise schädliche) Zusatzstoffe selbst her. So sind beispielsweise meine Verputze raumluftregulierend, Allergiker freundlich, schadstoffbindend, langlebig, reparaturfähig und bedenkenlos der Natur rückführbar.
Klicken Sie auf die verschiedenen Materialien und Techniken um mehr zu erfahren.

  • Selbstgebrannter Dolomitkalk bildet die Grundlage für viele meiner Arbeiten.
    Seit dem ersten Versuch im Jahr 2013, bei welchem trotz einem Monat Arbeit kaum brauchbares Material entstand, habe ich in unzähligen weiteren Stunden und anhand alter Zeichnungen den Ofenbau und die Technik stetig verfeinert. Heute brenne ich Dolomitkkalk zusammen mit dem Verein Kalkwerk und wir erhalten in einem Kalkbrand, welcher 7 Tage dauert, aus 14t Gestein ca 7t Brandkalk. Der gebrannte Dolomit ist das Bindemittel für viele meiner Materialen wie Verputze, Mörtel und Farben.

  • Für Grundputze auf Back- oder Natursteine lösche ich den gebrannten Dolomit direkt im Mischer mit lokalem Sand und Wasser, daraus entsteht Heissmörtel, welcher als Grundputz dient.

  • Für Feinputz und Anstriche muss der gebrannte Dolomit zuerst gelöscht und eigesumpft werden. Das heisst ich mische den gebrannten Dolomit mit Wasser, dieser löst sich auf und es entsteht ein dickflüssiger Brei. Dieser Brei wird nun gesiebt und eingesumpft. Das bedeutet dass man ihn für mindestens 1 Jahr unter Wasser ruhen lässt, für Anstriche sogar noch länger. Die Masse wird durchs lagern feiner und geschmeidiger und wird zu einer butterartigen Masse, dem Sumpfkalk. Für Feinputze verwende ich den Sumpfkalk und feine Sande aus der Region. Der Sand wird auf die gewünschten Korngrössen gesiebt, was es mir erlaubt verschiedene Oberflächenstrukturen zu schaffen. Für die Anstriche wird der Sumpfkalk mit Wasser verdünnt und noch feiner gesiebt.

  • Beim Sgraffito wird ein Feinputz aufgetragen, welcher im noch frischen Zustand gestrichen wird. Anschliessend wird freihändig oder mit Hilfswerkzeugen das Sgraffito gekratzt.

  • Als Sgraffito Künstler habe ich mich auch in die Freskomalerei-Technik vertieft. Diese Technik basiert darauf, dass wie beim Sgraffito die verschiedenen Feinputzmörtel-, Kalktünchen und Pigmentschichten frisch aufgetragen werden und somit alles gemeinsam durch CO2 Aufnahme aushärtet. Es kann somit auf zusätzliche zum Teil schädliche Binder (Dispersion) verzichtet werden.

  • Für meine Farbpalette sorgen selbst hergestellte Steinpigmente. Ich suche verschiedene lokale Gesteine, welche durch mehrmaliges Brechen und Sieben zu feinstem Pigment werden. Diese Steinpigmente können bei den verschiedenen Anwendungen beigemischt werden oder mit moderner Sprühtechnik hauchdünn auf den noch frischen Kalkanstrich aufgetragen werden. Mit der Freskotechnik ist es möglich die Leuchtkraft der Steinpigmente zu erhalten, da sie ohne zusätzliches Bindemittel unmittelbar auf der Wandoberfläche angebracht werden. So kann ich Verputze für Wohnräume und Fassaden anbieten, welche regionale Farbtöne widerspiegeln.

  • Gerne gebe ich mein breites Wissen in verschiedenen Workshops weiter.
    • Ein bis mehrtägige Sgraffito Workshops 
(einzeln oder Gruppe) (auch für Kinder und Familien)
    • Möglichkeit bei mir seine Eigene Pigmente herzustellen

    Bei Interesse freue ich mich auf Ihre Nachricht.

Kalkkunst
mehr als Bauen

Schon als Kind haben mich Sgraffito Fassaden fasziniert. Das Suchen von versteckten Details hat mich eingeladen stundenlang vor diesen wunderbaren Werken zu verweilen und all die verschiedenen Möglichkeiten und Farben zu entdecken.

In meiner Berufstätigkeit nach der Maurerlehre habe ich bei Arbeiten an alten Häusern immer wieder bemerkt, dass der alte Mörtel anders ist als der neue – weicher, poröser und von schönerem Farbton.

Also habe ich mich immer mehr für diesen alten Mörtel interessiert. Verschiedene Kurse zum Thema Kalk und Aufenthalte bei spezialisierten Betrieben, eine Weiterbildung zum Steinhauer in Peccia und das stetige Tüfteln mit eigenen Baumaterialien haben mein Wissen erweitert. Wenn man mit den Materialien arbeitet, die in nächster Umgebung vorhanden sind, schafft man Identität. Diese Materialien fügen sich in das bestehende Gesamtbild ein. So gelingt es mir die Landschaft im Bauobjekt miteinzubeziehen. Die unbewusst wahrgenommene Ausstrahlung der Farben der lokalen Landschaft setze ich bewusst für die Gestaltung von Wänden und Räumen ein.  Heute kann ich mit meinen eigenen Materialien den Bedürfnissen angepasst und kreativ arbeiten, so dass jede Wand, jede Arbeit zum Unikat wird. Etwas, was mit industriellen Massenprodukten nicht denkbar wäre.

Starke Gewitter, Hochwasser und Erosion tragen dazu bei, dass die verschiedenen farbigen Steine zu Tal getragen werden und kein Mangel besteht. Dieser natürliche Abbau macht schwere Maschinen und mechanische Abbaumethoden überflüssig. Dazu kommt noch das man mit den verwendeten Techniken sehr sparsam mit diesen wertvollen Ressourcen umgehen kann.

Ich unterstütze Sie gerne bei Ihrem Projekt, sei es

-        Neubau

-        Umbau/Renovationen

-        Restaurierung

-        Historische Bauten

 im Engadin, in Graubünden, in der Schweiz.

Bei Bauprojekten bin ich für eine frühzeitige Kontaktaufnahme dankbar. Dies erleichtert Ihre und meine Planung.

Auch für Workshops dürfen Sie mich gerne jederzeit kontaktieren.